Sonntag, 9. September 2012

Eines Nachts...

...kam mir endlich die zündende Idee für mein "Wickeltaschenproblem". Dieses bestand darin, dass mir die echte, natürlich auch durchdachte und für Flaschenkinder, deren Mamas natürlich einiges an Zubehör mitschleppen müssen, ausreichend große Wickeltasche bald zu sperrig wurde. Denn nach ein paar Wochen war auch die lästige Spuckerei besser und unser vollgestilltes Flöhchen brauchte für kürzere Ausflüge eigentlich nur ein paar Windeln, Feuchttücher und eine Wickelunterlage.

Es sollte also eine geeignete Umverpackung dafür her, die ich einfach mal schnell in die Handtasche stecken kann. Aber was Selbstentworfenes und -genähtes sollte es schon sein. Daher kamen die vielen schönen Täschchen, die man im Netz findet und zu denen es ja teilweise auch kostenlose Anleitungen gibt, nicht infrage und ich grübelte weiter auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, die möglichst mehr können sollte als die drei genannten Wickelutensilien handlich zu verpacken.

In jener Nacht bei meinen Schwiegereltern - mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass ich die vergrübelte Zeit am nächsten Morgen "nachschlafen" könnte, weil unser Flöhchen nach dem Morgenstillen bei Oma und Opa wunderbar versorgt sein würde - kam mir endlich die Idee! An die waschbare Wickelunterlage aus Frottee würde ich einfach seitlich zwei Taschen nähen, die Feuchttücher und Windeln beherbergen. Klein zusammengefaltet und mit einem Gummibandverschluss macht sie sich dann klein und handlich genug für die Handtasche. 

Nach einem ersten Prototypen, der bei uns nun seit über 1 1/2 Jahren nur noch im Einsatz ist, folgten schließlich etliche weitere und das ursprüngliche Schnittmuster hat sich nochmal etwas verändert, da es so einfach besser zu nähen ist. Natürlich ist mir klar, dass ich nicht exklusiv und als erste die
"perfekte" Miniwickeltasche erfunden habe. Später bin ich sogar über dieses schöne Exemplar bei Feines Stöffchen gestolpert, das meinem doch sehr ähnlich ist. Bis heute weiss ich nicht, hatten einfach "zwei Doofe einen Gedanken" oder war ich irgendwann schonmal auf ihrem Blog und habe es immer im Hinterkopf gehabt und es floss in meine Kreation mit ein? Im Detail unterscheiden sich beide ja auch und ich liebe genau meine Details, weil sie sich in der Praxis so bewährt haben:

- zur Wickelunterlage geöffnete Seitentaschen, bei denen garantiert nichts herausfällt, wenn die Tasche gefaltet ist. (So braucht man auch keinen aufwändigen Verschluss der Seitentaschen mit eingezogenem Gummiband oder Knöpfen oder, oder, oder und die Tasche ist wirklich ratzfatz fertig.)

- das Gummiband, das man sich auch mal schnell über den Arm schieben kann, wenn man auf dem Weg z.B. zu einer Restauranttoilette (dort ist die gepolsterte Unterlage auf einem Waschtisch schon oft meine Rettung gewesen, wenn es keinen Wickeltisch gab!) beide Hände fürs Baby brauchte.

Mittlerweile ist mein Flöhchen schon so ein großes Mädchen, dass wir die Tasche fast nicht mehr brauchen, aber ich nähe sie immer noch für Babies in der Familie und bei Freundinnen. Ich bekomme immer nur glückliche und zufriedene Rückmeldungen und so werden in Zukunft sicher noch einige - hoffentlich bald auch mit dem Label "Mäuseglück" - folgen!



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